1. Baumaterial Vergleich
  2. Geschwindigkeit der Völker
  3. Platzbedarf der Völker
  4. Rohstoffverbrauch der Völker
  5. Mana und Wunder im Vergleich
  6. Wann nehme ich welches Volk
  7. Fazit

Gestartet ist Die Siedler III 1998 mit nur drei Völkern – und es waren alles Männer! Schon lange hat man sich gefragt, wie Die Siedler in den Vorgängern denn wohl zu Nachwuchs gekommen sind, denn auch da waren Die Siedler alles Männer. Mit der Erweiterung Die Siedler – Das Geheimnis der Amazonen betraten die Frauen die Bühne des Siedler-Universum. Sie sind auch Teil der Gold Editon, die bis heute erwerbbar ist. Dieser Artikel widmet sich natürlich allen Völkern in Die Siedler III – inklusive den Amazonen.

 Man kommt nicht daran vorbei sich möglichst gut mit allen Völkern auszukennen. Es gibt nicht das beste oder das schlechteste Volk in Siedler 3. Sie haben alle ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl des Volkes sollte immer anhand der Karte, der eigenen Spielweise und eventueller Verbündeter getroffen werden. 

Die Siedler 3 Völker im Verbrauch von Baumaterial

Summiert man die notwendigen Baumaterialen aller Gebäude miteinander, so erhält man einen Überblick wie viel Baumaterial die einzelnen Völker brauchen.

GebäudeBedarf HolzBedarf SteinabsolutVerhältnis %Vergleich Volk
Siedler 3 Römer37153189342 Einh.44:5623,72%
Siedler 3 Ägypter3799324423 Einh.23:7729,33%
Siedler 3 Asiaten3823593328 Einh.71:2922,75%
Siedler 3 Amazonen40208141349 Einh.59:4124,20%

Das sind natürlich nur Mittelwerte, aber es lässt sich daran schon ablesen dass die Amazonen und die Römer relativ ausgeglichene Völker sind, was den Bedarf an Baumaterial angeht, während die Ägypter deutlich mehr Stein, und die Amazonen deutlich mehr Holz benötigen. Entsprechend ist die Bauwirtschaft natürlich zu gestalten – vor allem zu Beginn! Je nach Warenstapel an Baumaterial zu Beginn, kann man sich bei den Asiaten etwas Zeit lassen für die ersten Steinmetze. Da diese auch nur Holz für ihre Gebäude benötigen läuft man auch nicht in Gefahr in eine Sackgasse zu bauen. Anders sieht es da bei den Ägyptern aus.

Natürlich baut man nicht von jedem Gebäude eins, sondern tendenziell überproportional viele Wohnhäuser, oder, weg mag, viele Militärgebäude. Hier sind es die Amazonen, die vor allem durch geringe Kosten für Militärgebäude punkten können. Mit ihnen kann man sich also am besten hinter einem Bollwerk einigeln. Dadurch dass die Offensivkampfkraft der Amazonen 20% geringer ist als bei den anderen Völkern, ist das sicherlich ein gewollter Schritt hin zu einem ausgewogenem Balancing.

 Asiaten brauchen viel Holz, Ägypter noch deutlich mehr Stein als Asiaten Holz, und Römer und Amazonen sind ausgeglichen im Verbrauch, wobei die Amazonen günstiger relevante, häufig genutzte Gebäude bauen können. 

Weitere Informationen zum Bauwesen: Siedler III Bauwesen


Geschwindigkeit der Völker im Vergleich

Ein wesentlicher Punkt der Geschwindigkeit ist natürlich die Dauer für die Fertigstellung eines Gebäudes. Wenn man die Amazonen lässt, also immer ausreichend Bauarbeiter zur Verfügung hat die vollständig eine Baustelle besetzen, sind sie ungeschlagen was die Fertigstellung von Gebäuden betrifft. Das gilt quer durch den ganzen Gebäudepark der Amazonen. Damit, könnte man meinen, wären sie ideal geeignet um einen Rush durchzuführen. Dem entgegen steht allerdings, dass sie per Definition 20% schwächer sind im Angriff.

Dass mit den Amazonen, was das Verhältnis benötigter Baumaterialien angeht, ausgeglichene Volk der Römer ist beim Bau neuer Gebäude am langsamsten. Dafür können sie durch den Winzer sehr schnell und günstig anfangen Mana zu produzieren um die Krieger aufzuwerten. Allerdings benötigen sie eine ganze Weile um die Bauwirtschaft hochzuziehen, von der Schwerindustrie ganz zu schweigen.

Die Asiaten brauchen insgesamt am wenigsten Baumaterial, allerdings ist die Mana Produktion aufwändig und teuer, was mit einer verbesserten Quote von Reisschnaps zu Mana aufgehoben wird. Allerdings disqualifizieren sie sich dabei als schnelles Volk- sie sind eher am langen Ende eines Spiels im Vorteil, da der Priester mächtige Zaubersprüche besitzt und die Siedler noch Gebäude bauen können, während den Römern oder Ägyptern längst die Luft bzw. der Stein ausgegangen ist.

Anders sieht es da bei den Ägyptern aus. Zwar brauchen die für Mana auch eine gefühlte Ewigkeit, da erst Getreide angebaut werden muss, allerdings ist die Bauwirtschaft in Rekordzeit hochziehbar. Außerdem müssen sie nicht groß Gold verarbeiten, sondern können Edelsteine direkt aus dem Berg ziehen und einlagern. Dafür brauchen sie keine Kohle und somit auch nur eine Fischerhütte für die Nahrung. Obendrauf werden Edelsteine die Krieger doppelt so gut auf, wie bei den anderen Völkern das Gold. Sie sind damit das Volk, welches tendentiell am schnellsten schlagfertig sein kann.

 Das Volk für einen schnellen Angriff sind klar die Ägypter. Allerdings geraten sie ohne Hilfe eines Verbündeten weiter ins Hintertreffen, je länger das Spiel dauert. 

Platzbedarf der Siedler III Völker im Vergleich

Besonders auf dem Berg spielt sich ein geringer Platzbedarf aus, da mehr platzierbare Minen auch einen höheren Ausstoß an Rohstoffen bedeutet. Hier punkten in besonderem Maße die Amazonen, denn sie können wirklich viele Minen auf einen Berg platzieren.

Nur wenig anders ist es bei den Ägyptern, die zwar nicht ganz so viele Minen bauen können, aber doch auch im Vergleich sehr gut dabei sind. Von Vorteil bei den Ägyptern ist zudem, dass der Platzbedarf bei der Schwerindustrie, also den eisenverarbeitenden Gebäuden wie den Schmelzen und den Schmieden im Vergleich am wenigsten Platz verbraucht wird, und sich spielend auch eine große Industrie aufbauen lässt.

Die Asiaten liegen zusammen mit den Römern im guten Mittelfeld was den Platzbedarf an Minen, als auch die Schwerindustrie angeht. Allerdings ist die Goldmine der Asiaten sehr groß bzw. beansprucht sehr viel Platz auf dem Berg. Als Richtwert kann man mit den Asiaten nur halb so viel Gold abbauen wie mit den Amazonen in der selben Zeit bzw. auf dem selben Berg / Vorkommen.

 Amazonen schaffen durch geringe Baugröße der Minen eine hohe Rohstoffproduktion. Ägypter sind Spezialisten dafür auf engstem Raum möglichst viel Schwerindustrie unterzubringen. Die Römer liegen im Mittelfeld, und die Größe der Goldmine der Asiaten kann schon frustrierend sein! 

Der Rohstoffverbrauch (Erze) der Völker

Die einzelnen Völker in Siedler 3 sind relativ ausgeglichen was den Rohstoffverbrauch angeht, wäre da nicht…

  • Die Mana-Produktion der Asiaten welche Kohle benötigt, und schon so manchem Spieler graue Haare hat wachsen lassen, wenn der Kohle-Bug zuschlägt.
  • Die Kanonenwerkstatt der Asiaten, die auch gerne Kohle hätte.
  • Die Gongwerkstatt der Amazonen, die ganze 6 Barren Gold haben möchte, um einen Gong zu bauen.

Die Kosten für die Produktion z.B. eines Schwerts oder eines Bogens unterscheiden sich innerhalb der Völker nicht. Aus je einmal Kohle und Eisenerz macht die Waffenschmiede ein Werkzeug. Für das Eisen wird je einmal Eisenerz und einmal Kohle für die Schmelze benötigt. Auch die Nahrungsversorgung der Minen in Siedler III ist bei allen Völkern identisch, lässt man außen vor dass die Schwefelmine der Asiaten gerne Reis, und die der Amazonen gerne Honig haben möchte.

Bedingt durch die Mana-Produktion ist die Kohle- und somit auch die Nahrungsindustrie bei den Asiaten höher belastet als bei anderen Völkern, womit sie auch prädestiniert sind für den gefürchteten Kohle-Bug in Siedler 3.

Die Ägypter benötigen vor allem mehr Platz und mehr Getreide für die Produktion von Mana. Die Amazonen spielen sich noch etwas komfortabler als die Ägypter, aber nicht ganz so komfortabel wie die Römer, da sie immerhin auch noch Wasser zusätzlich benötigen.

 Die Asiaten benötigen durch die Mana-Produktion die meisten Rohstoffe. Die Römer haben die beste Mana Produktion, da sie nur einen Hügel benötigen. Ägypter und Amazonen möchten entweder Honig oder Getreide und Wasser zusätzlich um Mana zu produzieren. 

Mana und Wunder in Siedler 3 im Vergleich

Gemein ist allen Priester, dass sie über das Wunder „Göttliche Gabe“ verfügen. Da hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf.

Die Römer haben die einfachste aller Mana-Produktionen, da sie nur einen grünen Hügel brauchen, an dem der Winzer seine Weinreben pflanzen und bewirtschaften kann, und fertig ist die Mana-Produktion. Dafür sind die Wunder der Priester bis auf „Barbaren Bekehren“ aber auch nicht gerade eine Offenbarung.

Ganz anders sieht es bei den Asiaten aus, die mit dem Zauber Samuraischwert und Hilfe herbeirufen über eine für den Gegner schwer auszumachende und schlagkräftige Waffe verfügen. Außerdem sorgt die Kombination aus Steinfluch und Stein zu Eisen dafür, dass man effektiv die Eisenproduktion entlasten, und somit Nahrung sparen kann. Kohle spart man nur auf den ersten Blick, denn auf den zweiten kostet das Mana bekanntlich Kohle.

Die Amazonen haben mit dem Wunder Karte aufdecken die Spionierwaffe schlechthin. Außerdem verfügen sie über die mächtigen Wunder „Waren schicken“ sowie „Waren herbeirufen“, womit man den Gegner stark ausrauben kann. Außerdem kann man Kolonien viel einfacher über den Priester aufbauen.

Die Ägypter haben eine Vielzahl Wirtschaftszauber, mit denen der Gegner geschwächt werden kann. So kann kostbares Anbauland in Wüste verwandelt werden, Sümpfe der Asiaten können trocken gelegt werden, und Feuer in der Holzverarbeitung bzw. in dem Wald dessen können die Ägypter auch noch legen.

Die Besonderheit der Asiaten: Die Asiaten benötigen den in vielen Produktionszweigen so wichtigen Rohstoff Kohle, für den auch noch eine ausgeprägte Nahrungsindustrie notwendig ist. Deshalb haben die Asiaten den entscheidenden Vorteil, dass die einzelnen Opfergaben am Kleinen Tempel doppelt wirken. Das heißt, dass die Römer 200 Amphoren Wein opfern müssen um die Krieger komplett aufzuwerten, während die Asiaten nur 100 Fässer Schnaps abliefern müssen. Damit sind die Asiaten bestens geeignet für den halbschnellen Angriff zwischen einem Rush und dem langen Ende, denn wo die anderen Völker noch um Aufwertung beten, sieht man bei den Asiaten bereits überall Federhüte.


Wann nehme ich welches Volk?

Natürlich ist es vor allem von den eigenen Vorlieben und der eigenen Spielweise abhängig, welches Volk man nimmt. Dennoch lassen sich einige Aussagen treffen, die eigentlich immer gültig sind:

  • Römer spiele ich…
    Siedler 3 Römer… als Anfänger, oder wenn ich ein gutes Allrounter Volk suche, welches in allen Disziplinen weder besonders gut, noch besonders schlecht ist.
  • Asiaten spiele ich…
    Siedler 3 Asiaten… wenn die Karte nicht viel Stein hergibt, dafür aber Sumpfland. Den Priester beherrsche ich gut, weiß um den Zauber Samuraischwertund möchte relativ schnell mit Hauptmännern angreifen.
  • Ägypter spiele ich …
    Siedler 3 Ägypter… wenn die Karte viel Stein hergibt und / oder ich einen sehr schnellen Angriff (Rush) starten möchte, um meine Gegner zu überrumpeln. Bei einem Spiel mit langer PT habe ich einen Verbündeten Asiaten.
  • Amazonen spiele ich…
    Siedler 3 Amazonen… wenn ich Experte im Siedler III Universum bin und weiß wie man die geringere Kampfkraft durch höhere Masse an Kriegern und intelligente Angriffsstrategien auszugleichen weiß

Fazit zum Völkervergleich von Die Siedler III

BlueByte ist es mit Siedler III gelungen ein Spiel zu schaffen, in denen alle Völker durch unterschiedliche Fähigkeiten an verschiedenen Stellen bevorteilt oder benachteiligt sind. Trotzdem ist Die Siedler III ein faires Spiel und die Stärken und Schwächen der einzelnen Völker sind ordentlich ausbalanciert. Das heißt allerdings nicht, dass es egal ist welches Volk man nimmt und auf jeder Karte prinzipiell Chancengleichheit besteht. Es liegt in der Kunst des Spielers die Schwächen des jeweiligen Volks auszumerzen, die Stärken zu nutzen und in die Schwächen des Gegners zu stoßen. Dann steht einem erfolgreichen Match nichts im Wege.

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