1. Bergwerke
2. Münzproduktion
3. Eisenschmelze
4. Schlosser
5. Schmied
6. Produktionsketten
7. Tipps und Tricks

Die Schwerindustrie in Siedler 2 ist wie in allen Versionen des Spiels eine zumeist lange Kette an Gebäuden und Facharbeitern mit einem hohen Bedarf an Kohle und Erzen. Am am Ende steht das Werkzeug, die Münze oder die Waffe. Wie auch im Original Siedler 2 von 1996 üblich sind die Bergwerke verglichen mit anderen Siedler Versionen bereits relativ schnell leer, weshalb sich eine ausgeprägte Industrie, die auf unzählige Minen setzt die fortwährend Rohstoffe liefern, weniger lohnt. Man sollte sich schnell mit dem Gedanken anfreunden dass man in Siedler 2 eher viele dezentrale Produktionen aufbauen sollte, wenn man wirklich große Förderraten erreichen, und damit viele Schmelzen und Schmieden bedienen möchte. Durch die begrenze Förderleistung der Bergwerke werden Schmieden und Schmelzen häufiger abgerissen als in allen anderen Versionen.

Da extra für den hier besprochenen Nachfolger Die Siedler 2 – Die nächste Generation gegenüber dem Vorgänger Baumaterialien zu 50% zurückerstattet werden, sofern man das Gebäude nicht über die Fahne abreißt, also einen Ablageplatz dafür hinterlässt, ist dies allerdings nicht mehr so dramatisch wie noch im Vorgänger. Die Schwerindustrie in Siedler 2 wandert also im Gesamten mit den verfügbaren Facharbeitern von Berg zu Berg, also von Rohstoffvorkommen zu Rohstoffvorkommen mit.

Am Anfang der Schwerindustrie stehen immer die Bergwerke. Deshalb ist es sinnvoll seine Produktion von Werkzeugen und Waffen auch immer in der Nähe eines Berges zu platzieren, der über ausreichend Rohstoffe verfügt. Damit erreicht man eine Entlastung des Wegesystems, da durch lokale Produktionsketten weniger waren im Wegesystem sind, sondern schneller zum Verbraucher gelangen können.

Bergwerke in Siedler 2 – Die nächste Generation

Widmen wir uns zunächst den Bergwerken. Diese sind auf dieser Seite zusammengefasst, da jedes Bergwerk unter den gleichen Bedingungen arbeitet, also das gleiche Werkzeug benötigt, die gleichen Baukosten hat und in den gleichen Zyklen Rohstoffe fördert.

In den Bergwerken leben die einzigen Siedler, die auf Nahrung angewiesen sind. Dabei ist der Bergwerker nicht wählerisch wie in anderen Siedler Versionen, und das ist die erste wichtige Erkenntnis: 1x Nahrung = 1x Rohstoff. Alles andere gehört in die Welt der Mythen. Jeder Bergwerker ist mit jeder Nahrung zufrieden, und geht für jede Nahrung einmal in den Berg um genau einen Rohstoff zu fördern, sofern dieser Rohstoff dort abbaubar ist.

Der Einzugsradius eines Bergwerks sind immer 4 Knotenpunkte. Damit hat ein Bergwerk die theoretische Fördermenge von maximal 259 Rohstoffen, so er denn auch mit 259 Nahrung beliefert wird, der entsprechende Bodenschatz auch im gesamten Einzugsgebiet vorhanden ist, und das Bergwerk zudem alleine in diesem Bereich arbeitet. Das ist aber wirklich rein theoretisch, in der Praxis wird man nie auf diese Menge kommen, und auch die Abbauzeit wäre natürlich entsprechend hoch, sodass man sowieso immer mindestens gleich 2 Bergwerke setzt sofern ausreichend Rohstoffe vorhanden sind.

Ein ausreichend mit Nahrung beliefertes Bergwerk fördert in 270 Sekunden 6 Rohstoffe, damit hat es eine Produktivität von 1 Einheit in 45 Sekunden. Das ist verglichen mit anderen Gebäuden ein absolut üblicher Wert. Demnach benötigt ein Bergwerk für 100% Produktivität zum Abbau des Rohstoffs alle 45 Sekunden eine Nahrung. Wie man dies am besten erreicht, ist in den Tipps und Tricks zur Nahrung nachzulesen

Natürlich gibt es neben den Berkwerken für Kohle, Eisen und Gold in Siedler 2 auch noch die Granitmine. Sie wird im Bereich Tipps und Tricks für die Bauindustrie separat besprochen.

Die Münzproduktion in Siedler 2 – Aufwertung von Soldaten

Die Produktion von Münzen ist von entscheidender Bedeutung wenn es darum geht die eigenen Soldaten im Rang aufzuwerten / zu befördern. Ohne ausreichend Gold bleibt die Armee nur eine Truppe dahergelaufener Träger mit Helm und Schwert und wird ein leichtes Opfer für den Gegner darstellen. Nicht ohne Grund ist der Transport der Münzen zu den Militärgebäuden in Siedler 2 standardmäßig mit höchster Priorität eingestellt. Mit Münzen allerdings kann man dem Gegner gehörig einheizen. Bei einer Truppe eigener Generäle hat man schnell eine siegreiche Position erspielt. Für die Beförderung der Soldaten benötigt man diese Münzen, die in der Münzprägerei produziert werden.

Die Münzprägerei produziert aus Golderz und Kohle Münzen. Das Verhältnis der Münzproduktion beträgt in Siedler 2 – Die nächste Generation das Verhältnis 1+1:1. Für ein volles Lager vor dem Gebäude mit je 6x Golderz und 6x Kohle benötigt der Münzpräger den noch häufiger in der Schwerindustrie vorkommenden Wert von 270 Sekunden, woraus sich auch hier eine Produktion von einer Einheit, also einer Münze alle 45 Sekunden gibt. Damit beansprucht die Münzprägerei je ein Goldberkwerk und ein Kohleberkwerk für sich, um am effizientesten arbeiten zu können.

Der Eisengießer / die Eisenschmelze

Der Eisengießer produziert Eisen in der Eisenschmelze für die weitere Verarbeitung in der Schmiede oder der Schlosserei. Er benötigt für seine Arbeit als Werkzeug eine Schmelzpfanne als Werkzeug, sowie Eisenerz und Kohle. Daraus produziert er im Verhältnis 1+1:1 mit 1x Eisen aus je 1x Kohle und 1x Eisenerz. Einen vollen Lagerbestand aus 6x Eisen und 6x Kohle verarbeitet der Eisengießer ebenfalls in 270 Sekunden zu Eisen. Damit hat auch er eine Produktion von einer Einheit je 45 Sekunden. Da ist es wieder einfach zu rechnen, dass eine Eisenschmelze ein Kohlebewerkwerk sowie ein Eisenbergwerk benötigt um die bestmögliche Auslastung zu erreichen.

Der Schlosser / Die Schlosserei

In Siedler 2 hat der Schlosser noch mal eine wichtigere Funktion als in anderen Siedler Versionen, da es in Siedler 2 die meisten unterschiedlichen Werkzeuge gibt, und Betriebe wie die Bäckerei oder die Schmelzen auf eigenes Werkzeug angewiesen sind. Deshalb sollte man bereits relativ früh einen Schlosser bauen.

Der Schlosser produziert Werkzeug in der Schlosserei und benötigt Eisen und Holz. Damit produziert er 1x Werkzeug aus je 1x Holz und 1x Eisen. In 270 Sekunden stellt der Schlosser 6 Werkzeuge her, was eine Quote von 1 Werkzeug je 45 Sekunden entspricht. Auch hier fällt die Rechnung nicht schwer, der Schlosser benötigt 1x Sägewerk und 1x Eisenschmelze für 100% Produktivität. Sie müssen selbst wissen, ob der Schlosser denn auch mit 100% arbeiten soll. Häufig reichen die Werkzeuge lange, und es muss lediglich nachproduziert werden.

Der Schmied / Die Schmiede

Die Schmiede produziert Schilde und Schwerter und benötigt dafür ebenfalls Eisen und Kohle. Die Produktion findet abwechelnd statt und muss nicht groß eingestellt werden. Es wird immer eine Schild, ein Schwert, ein Schild usw. produziert, wie man das schon aus Siedler 1 kennt. Dabei wird entweder ein Schwert ODER ein Schild aus 1x Kohle und 1x Eisen, was wieder dem üblichen Verhältnis von 1+1:1 entspricht. Die Produktionsdauer von 6 Waffen liegt, wie sollte es auch anders sein, wieder bei 270 Sekunden. Damit hat auch die Schmiede eine Quote von einer Waffe je 45 Sekunden. Langsam fragen wir uns warum wir überhaupt aufwendig Testkarten erstellen, messen, überprüfen und noch mal messen, denn auch die Schmiede benötigt 1x Eisenschmelze und 1x Kohlebergwerk.

Sinnvolle Produktionsketten in Siedler 2

Nach obigen Ausarbeitungen ergeben sich mehrere sinnvolle Produktionsketten in Siedler 2, und es ist davon abhängig auf welches Ziel man hinarbeitet, um den für sich richtigen Weg einzuschlagen. Hier muss man entscheiden ob man wirtschaftlich oder militärisch an die Sache herangeht.

Tipps und Tricks zur Schwerindustrie

• Die Schwerindustrie benötigt viele Rohstoffe, vor allem Erze. Außerdem hat ihre Warenproduktion einen hohen Ausstoß. Deshalb sollte man über ein ausreichend ausgebautes Wegesystem verfügen.
• Esel können gerade im Bereich der Schwerindustrie den Warentransport spürbar verbessern.
• Man sollte sich bereits im Vorfeld überlegen in welchem Lager man Soldaten rekrutieren möchte und durch die passende Lagerungsstrategie dafür sorgen, dass alle benötigten Waren für die Rekrutierung von Soldaten in diesem Lager vorrätig sind. Zu lange Wege sind nicht empfehlenswert, weshalb das Lager schon in erreichbarer Nähe zur Schwerindustrie stehen sollte.
• Der Bereich der Schwerindustrie ist ein gerne gesehenes Angriffsziel für den Gegner. Deshalb sollte man es entsprechend mit großen Wachgebäuden absichern, die man notfalls auch sehr schnell voll besetzen kann, wenn der Gegner vorrückt.
• Der Bauauftrag für Bergwerke sollte direkt vergeben werden, wenn der Gelehrte / Geologe entsprechende Rohstoffe gefunden hat. An das Wegenetz angeschlossen wird das Bergwerk allerdings erst, wenn man es auch wirklich benötigt. So spart man Zeit.